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Bilbaos Boom begann mit dem Guggenheim-Museum. Der schimmernde Bau von 1997 machte die baskische Metropole zum Topreiseziel für Kunstfans. Heute ist die Stadt eine dringende Empfehlung für jene, die Barcelona, Paris und Lissabon schon gesehen haben.
2018 kamen mehr als 930.000 Besucher - vor allem der Zuwachs an ausländischen Touristen war dabei mit 9,1 Prozent besonders hoch. Warum es so viele Urlauber in die baskische Minimetropole zieht? Lesen Sie hier die besten Bilbao-Tipps der Reisebuchautorin Susanne Jaspers:
Das Guggenheim-Museum hat Bilbao vor knapp 20 Jahren aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Was muss man gesehen haben?
Auf alle Fälle die riesigen, teils begehbaren Stahlskulpturen von Richard Serra. Einige der bekanntesten Exponate stehen sogar außerhalb des Museums und können damit gratis besichtigt werden: die Riesenspinne "Maman" von Louise Bourgeois, die "Fontaine de Feu" von Yves Klein oder der Tulpenstrauß "Tulips" von Jeff Koons. Am spektakulärsten ist ohnehin der von Stararchitekt Frank O. Gehry entworfene Bau selbst, den manche mit einem Schiff, andere mit einem Fisch vergleichen.
Welche Sehenswürdigkeit ist bei einem Bilbao-Kurztrip ein Muss?
Das Azkuna Zentroa. Der französische Stardesigner Philipp Starck hat dieses ehemalige Weinlager vor rund zehn Jahren in eine Mischung aus Freizeit-, Kunst- und Kulturzentrum mit Kino, Ausstellungsflächen, Fitnesscenter und Bistros verwandelt. Der Hingucker ist das Schwimmbad mit Glasboden. Man kann den Badegästen also bereits von unten aus der Säulenhalle zusehen - oder selber in die Badesachen schlüpfen und mitschwimmen.
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Pintxos, Party und Guggenheim: Das Beste an Bilbao
Was kann man dagegen ignorieren?
Den Mercado de la Ribera. Das Art-déco-Schmuckstück aus dem Jahr 1923 ist zwar von außen ein echter Hingucker, drinnen hat die zweckmäßig renovierte Markthalle aber jeglichen Charme verloren. Das Erdgeschoss wurde in eine Fressmeile verwandelt. Bilbao hat kulinarisch mehr zu bieten.
Wie schmeckt denn Bilbao?
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Das im Baskenland so beliebte Chuletón - bei uns besser bekannt als T-Bone-Steak - sollte man im Amaren ordern. Die geschlachteten Rinder stammen aus bevorzugt baskischer Haltung und sollen mindestens acht Jahre gesund und glücklich verbracht haben. 2017 wurde das Amaren außerdem zur besten Pintxo-Bar im Zentrum gekürt.
Und nun brauchen wir dringend einen Spaziergang zum Verdauen!
Da bietet sich das Flussufer des Ría del Nervión an. Die ehemalige Schmuddelecke der industriell geprägten Hafenstadt hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Flaniermeile entwickelt, auf der Leute skaten, joggen und Fahrradfahren. Hier, an der frischen Luft, sind auch Ausstellungsstücke des Guggenheim-Museums zu sehen, zum Beispiel "Puppy", ein riesiger, aus Blumen zusammengesetzter Hundewelpe von Jeff Koons.
In welches Stadtviertel geht's zum Bummeln?
In die Altstadt, dem Casco Viejo, auch Siete Calles genannt - obwohl das Viertel aus mehr als sieben Straßen besteht. Hier finden Sie zwischen kleineren Läden auch das perfekte Souvenir: eine Baskenmütze, boina oder txapela genannt.
Ein Tipp für ein besonderes Hotel?
Im Boutique-Hotel Miró - gestaltet vom spanischen Modedesigner Antonio Miró - gibt es einen Wellnessbereich, eine Bar und eine kleine Bibliothek mit Kunstschwerpunkt. Aus einigen Zimmern gibt es einen Blick auf das gegenüberliegende Guggenheim-Museum.
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Drouve, Andreas
MARCO POLO Reiseführer Baskenland, Bilbao: Reisen mit Insider-Tipps. Inklusive kostenloser Touren-App & Events&News
Verlag: MAIRDUMONT
Seitenzahl: 136
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Und wohin nachts?
Für Pop- und Rockkonzerte, Burlesque-Abende und Tanzpartys geht's in Bilbao in die Kirche - beziehungsweise in eine ehemalige Kirche. Das Gebäude aus dem 17. Jahrhundert beheimatet heute das Kulturzentrum Bilborock. Bei schönem Wetter ist die Calle Ledesma eine gute Adresse zum Ausgehen. Auf den Terrassen der Restaurants, in Pintxo-Bars und Kneipen ist entsprechend viel los. Ruhiger geht es im Yandiola zu, dem Restaurant des Azkuna Zentroa. Bestellen Sie sich eine Flasche Cava und genießen Sie von der Dachterrasse aus den Blick über die Stadt.
Was hat Bilbao für Familien zu bieten?
Im Museo Marítimo Ría de Bilbao dreht sich alles um die Seefahrt und die Geschichte des Flusses, an dem Bilbao liegt. In den Docks rund um das Meeresmuseum sind verschiedenste Schiffstypen zu besichtigen - und das ist schon für Kleinkinder beeindruckend.
Welche Fettnäpfchen gilt es in Bilbao zu vermeiden?
Schwärmen Sie nie in Anwesenheit eines bilbaíno von San Sebastián. Mit den beiden Städten ist es ein bisschen wie mit Köln und Düsseldorf: Die ewigen Rivalinnen liegen im ständigen Wettstreit miteinander - vielleicht wurde deshalb das deutlich unscheinbarere Vitoria-Gasteiz zur baskischen Hauptstadt erkoren. In einem Punkt aber ist Bilbao der ewige Verlierer: Die Stadt liegt nicht am Meer. San Sebastián hat dagegen gleich drei Stadtstrände, von denen einer, die Playa de La Concha, zu den schönsten der Welt zählt.
Gibt es noch etwas, das man in Bilbao lieber sein lässt?
Im ganzen Baskenland gilt: Fassen Sie nie, aber wirklich niemals einen Pintxo an und legen ihn dann wieder zurück auf den Tresen.
Susanne Jaspers, Jahrgang 1970, reist seit vielen Jahren ins Baskenland und wohnt mehrere Monate im Jahr in San Sebastián. Über die ewig mit Bilbao rivalisierende Nachbarstadt, aber auch über Luxemburg und die Eifel hat Jaspers Reisebücher geschrieben. Zuletzt veröffentlichte sie den Marco-Polo-Reiseführer zum Baskenland und Bilbao.
Redaktion: Julia Stanek